Was ist maria stuarda?

Maria Stuarda war eine schottische Königin, die von 1542 bis 1567 lebte. Sie wurde am 8. Dezember 1542 als Tochter von König Jakob V. von Schottland geboren. Nach dem Tod ihres Vaters im Alter von nur sechs Tagen wurde Maria zur Königin von Schottland erklärt.

Da sie noch minderjährig war, wurde zuerst ihre Mutter Maria von Guise als Regentin eingesetzt, bevor Maria Stuarda im Alter von 17 Jahren selbst die Herrschaft übernahm. Ihre Herrschaft war von politischen Intrigen und religiösen Konflikten geprägt. Als Katholikin in einem überwiegend protestantischen Land geriet Maria immer wieder in Konflikt mit der reformierten Kirche und Teilen des schottischen Adels.

Ihre turbulenteste Zeit begann jedoch, als sie 1565 ihren Cousin Henry Stuart, Lord Darnley, heiratete. Die Ehe war von Anfang an problematisch und Darnley entwickelte sich zu einem tyrannischen und eifersüchtigen Gatten. Im Jahr 1566 brachte Maria ihren Sohn James zur Welt, der später als James VI. zum König von Schottland und England aufsteigen sollte.

Im selben Jahr wurde Darnley jedoch ermordet und Maria geriet unter Verdacht. Sie heiratete kurze Zeit später James Hepburn, den Earl of Bothwell, der ebenfalls als Drahtzieher der Ermordung verdächtigt wurde. Dies führte zu einem Aufstand innerhalb des Adels und Maria Stuarda musste schließlich aufgeben und ins Exil nach England gehen.

In England geriet Maria in die Fänge von Königin Elisabeth I., die sie als potenzielle Rivalin betrachtete. Maria wurde fast 19 Jahre lang unter Hausarrest gehalten, bevor sie 1586 wegen angeblicher Beteiligung an einer Verschwörung gegen Elisabeth zum Tode verurteilt wurde.

Am 8. Februar 1587 wurde Maria Stuarda schließlich hingerichtet. Obwohl ihr Tod politisch motiviert war, wurde sie später von der katholischen Kirche zur Märtyrerin erklärt und ist heute ein Symbol für den schottischen Nationalismus. Ihre Geschichte wurde auch vielfach literarisch und musikalisch verarbeitet, unter anderem in der Oper "Maria Stuarda" von Gaetano Donizetti.